„Ein bisschen agil…“ – Klingt wie Pflegegrad 4. Ist aber schlimmer!
Halbwegs agile Senioren sind großartig, halbwegs agile Unternehmen eher nicht. Wer in Sachen Agilität keine halben Sachen wünscht, ist bei uns richtig; voll und ganz.
WeiterlesenSeit Jahren kreist die Galaxie „Produktentwicklung“ um eine neue Sonne: den „User“. Von User Stories über User-Signale bis hin zur User Experience: Bei der Gestaltung neuer Produkte steht der „User“ im Mittelpunkt. Doch so positiv die User-Orientierung in ihren Grundsätzen auch ist, so deutlich offenbart sie ihren Schwachpunkt: den Begriff des Users selbst.
Stereotype Prozesse – Eine Sackgasse?
Die Entwicklung neuer Produkte kennt einen ganzen Blumenstrauß an Methoden, um die Bedürfnisse der späteren Anwender zu ermitteln. Ohne Zweifel sind Verfahren der Zielgruppen-Analyse wesentlich für ein erfolgreiches Produkt, das schließlich nicht am Reißbrett entstehen soll. Wo Verfahren zur Optimierung der Anwenderfreundlichkeit jedoch nicht für die konkrete Situation adaptiert und auf ihre Effizienz hin überprüft werden, führt der Weg nicht selten in eine teure Sackgasse:
Eine neue Blickrichtung: Vom Menschen zum Produkt
Der Begriff des Users offenbart die Blick- und Denkrichtung vieler Produktentwickler:
Der Mensch wird als Anwender gedacht, der im Zusammenspiel mit dem Produkt einen bestmöglichen Output erzielen soll. Das Produkt steht im Mittelpunkt, der Mensch ist nutzendes Objekt.
Eine Richtungswechsel wird notwendig: vom Mensch zum Produkt.
Denn auch die größte Praxisnähe kann die Anforderungen der realen Praxis nicht so exakt darstellen, wie der Praktiker selbst: der Mensch, der sich eine Verbesserung seiner Arbeitsumgebung wünscht (oder eben auch nicht).
Blickrichtung und Sprache beeinflussen das Mindset.
Wer menschenzentrierte Produkte gestalten will, sollte deshalb Blick- und Sprachrichtung ändern: vom Menschen zum Produkt, vom „User“ zum Menschen.
Expertentum der Praxis: effiziente Entwicklung, passgenaue Produkte
Eine gute Lösung zeichnet sich oft dadurch aus, dass sie ebenso einfach wie effizient ist.
So gibt es auch in der Produktentwicklung einen Ansatz, der die Bedürfnisse von Menschen einfacher in Erfahrung bringen kann als aufwendige Hypothesen und kostspielige Modelling-Verfahren: die aktive Beteiligung der Betroffenen. Der Ansatz besticht dabei durch seine Einfachheit, bietet gleichzeitig aber enorme Vorteile: